Die Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot GmbH & Co. KG (emw) ist eine lokale Energieversorgungsgesellschaft der benachbarten Kommunen Mainhardt und Wüstenrot (Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg). In weniger als zehn Jahren hat es der Energieversorger zum Grundversorger in seinem Netzgebiet geschafft. Wie das gelungen ist und welche Rolle die SHERPA-Dienstleistungen hierbei spielen, erläutern Damian Komor (Aufsichtsratsvorsitzender der emw und Bürgermeister der Gemeinde Mainhardt) und Timo Wolf (Geschäftsführer der emw und Bürgermeister der Gemeinde Wüstenrot).
Warum wollten die Gemeinden Mainhardt und Wüstenrot eine gemeinsame Energieversorgung gründen?
Timo Wolf: 2008 liefen die Konzessionen für das Stromnetz in beiden Gemeinden aus. Unsere Vorgänger in den Verwaltungen hatten bereits zuvor die Vision gehabt, die Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen. Zum einen wollten die Kommunen Mainhardt und Wüstenrot, dass es einen lokalen Energieversorger gibt, der vor Ort für die Kunden da ist und den Strom möglichst regional erzeugt. Zum anderen wollte man nicht mehr abhängig von großen Energiekonzernen sein.
Ihre Kundenzahlen sind stetig gewachsen. Seit 2018 ist die emw Grundversorger in Mainhardt. Ein beachtlicher Meilenstein für das noch junge Energieversorgungsunternehmen. Welche Hindernisse und Hürden galt es auf dem Weg dorthin zu überwinden?
Letztlich ist es uns aber gelungen, Grundversorger in Mainhardt zu werden. Seitdem nimmt die Kundenzahl weiter zu, wenn auch nur leicht. Dazu tragen unsere zahlreichen Aktionen bei. Beispielsweise bekommen frischgebackene Eltern im Zuge unserer Babybesuche einen Gutschein für die emw, ebenso die Käufer eines Bauplatzes der Gemeinde.
Seit der ersten Stunde setzen Sie auf die Dienstleistung von SHERPA-X und vertrauen uns Ihre Kunden an. Was bedeutet das für die tägliche Arbeit der emw? Wie stark müssen Sie sich noch selbst um Ihre Kunden kümmern?
Wolf: Ohne die SHERPA-Dienstleistung wäre ein ordentlicher Betrieb gar nicht möglich, da es hierfür kein Personal und kein Know-how bei der emw gibt. Alle Prozesse laufen über die Dienstleistung, die emw selbst ist nicht in das Tagesgeschäft involviert. Natürlich ist von unserer Seite weiterhin der direkte Kontakt zum Kunden vorhanden, die standardisierte Kundenkommunikation erfolgt aber aus der SHERPA-Dienstleistung heraus.
Wir haben eine konstruktive Zusammenarbeit, die sich im Laufe der Jahre gut eingespielt hat und auf Vertrauen beruht. Gerade wenn es Problemstellungen gibt, können wir auf Flexibilität und schnelle Lösungsansätze beim Dienstleister bauen.
Wie stark identifizieren sich die Bürgerinnen und Bürger von Mainhardt und Wüstenrot mit der emw als deren lokaler Versorger?
Komor: Die Identifikation ist definitiv da. Bei vielen ist die emw erste Anlaufstelle für Fragen rund um Energie. Das haben wir erreicht, indem wir vor Ort Flagge zeigen – durch unsere Aktionen, als Werbung in den Mitteilungsblättern, als Sponsor der Vereine und gemeinnützigen Einrichtungen, durch unsere Beratungen in den Rathäusern und durch Präsenz bei Veranstaltungen in beiden Gemeinden. Außerdem ist die emw fester Bestandteil der jährlichen Energietage von Wüstenrot.